Mobbing

Was ist Mobbing?
Unter Mobbing versteht man die systematische Ausgrenzung einer Person aus einer Gruppe bzw. den Versuch, diese von ihrem Arbeitsplatz zu vertreiben.

  • indem sie regelmäßig und
  • über einen längeren Zeitraum
  • geärgert, schikaniert und seelisch verletzt wird

Mobbing ist gezielter „Psychoterror“ am Arbeitsplatz!

Wie und wer wird gemobbt?
Typische Mobbinghandlungen sind vor allem

  • Verbreitung falscher Tatsachen
  • Zuweisung nicht den Kompetenzen entsprechender Aufgaben
  • soziale Ausgrenzung
  • ständige Kritik an der Arbeit

Mobbing kann sogar bis zur Androhung und Ausübung von Gewalt sowie zu sexuellen Übergriffen führen!

Mobbing findet auf allen Ebenen statt. Es kann sowohl

  • von Vorgesetzten als auch
  • von Kollegen oder
  • von unterstellten Mitarbeitern ausgehen.

Mobbing kann jeden treffen!

Begünstigende Faktoren
Mobbing wird unter anderem begünstigt durch

  • Umstrukturierungen in der Organisation
  • mangelnde Arbeitsorganisation
  • Über- oder Unterforderung von Mitarbeitern
  • unklare Kompetenzverteilung
  • autoritären Führungsstil

Folgen und Auswirkungen…

…für Betroffene

  • stark eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • körperliche Beschwerden
  • verstärkter Konsum von Alkohol und/oder Medikamenten
  • Depressivität bis hin zu Selbstmord(-absichten)

…für den Dienstgeber

  • Verschlechterung der Produktivität
  • erhöhter Aufwand durch Fehlzeiten
  • vermehrte Arbeits- bzw. Dienstunfälle
  • niedrige Arbeitsmotivation
  • Misstrauen, Angst und Mehrbelastung der Kollegen

Mobbing beeinträchtigt die Arbeits- und Lebensqualität der Betroffenen sowie die Effizienz und das Image der Organisation maßgeblich!

Vorbeugung
Konflikte sind normale Bestandteile des täglichen Lebens, die unsere Entwicklung fördern und ebenso am Arbeitsplatz vorkommen können. Jedoch müssen Maßnahmen gesetzt werden, um zu verhindern, dass derartige Konflikte zu Mobbing werden.

Vorbeugende Maßnahmen sind u.a.

  • Konflikte sofort ansprechen
  • Aufgabenbereiche klar definieren
  • längerfristige Über- und Unterforderung vermeiden
  • „Gerüchteküche“ unterbinden
  • Mitarbeitergespräche führen
  • Teilnahme an Seminaren und Schulungen zum Thema Mobbing, sowie
  • an Führungskräfte- bzw. Konfliktfähigkeitstrainings

Maßnahmen gegen Mobbing
Kann Mobbing trotz vorbeugender Maßnahmen nicht verhindert werden, müssen unmittelbar Schritte gesetzt werden, um weitreichende Folgen sowohl für den Betroffen selbst als auch für den Dienstgeber zu verhindern.

Tipps für Betroffene

  • Dokumentieren Sie alle Vorkommnisse, Mobbinghandlungen bzw. Angriffe
  • Versuchen Sie ein klärendes Gespräch mit der/den Konfliktpartei(en) zu führen!
  • Melden Sie die Vorgänge Ihrem Vorgesetzten, wenn dieser nicht selbst am Mobbing beteiligt ist.
  • Suchen Sie sich Verbündete im Kampf gegen Mobbing!
  • Nehmen Sie Hilfe in Anspruch (Freunde, Arbeitskollegen, Psychologen, Ärzte…)!
  • Klären Sie rechtliche Schritte ab!
  • Vermeiden Sie Kurzschlusshandlungen, wie das voreilige Aussprechen einer Kündigung!

    Tipps für Vorgesetzte bzw. Kollegen

    • Lassen Sie sich nicht in den Konflikt hineinziehen!
    • Beteiligen Sie sich nicht am Mobbing, auch nicht als „Publikum“!
    • Machen Sie sich ein klares Bild von der Lage und suchen Sie das Gespräch mit dem Betroffenen!
    • Legen Sie Rahmenbedingungen für eine Aussprache fest und machen Sie Regelungen verbindlich!
    • Holen Sie sich Unterstützung durch Juristen und Psychologen!